Galerie HAF

Zeitgemäße Hofstelle inmitten der Südtiroler Apfelkulturen. Im Erdgeschoss befinden sich die Wohnung der Familie, eine Garage, die landwirtschaftlichen Nutzräume und eine Wohnung für die saisonalen Hilfskräfte. Das Obergeschoss beinhaltet zwei Ferienwohnungen mit separaten Terrassen und großzügigen Ausblicken auf die umliegenden Berge. Das Gebäudeensemble ordnet sich entlang der nördlich vorbeiführenden Gemeinschaftsstraße an – durch seine Struktur schirmt es sich von dieser ab, ohne dabei geschlossen zu wirken. Garten und Betriebshof befinden sich auf der Südseite und bilden den Mittelpunkt der Gebäudeorganisation. Ihre zentrale Lage ermöglicht es allen Bewohnern das Leben auf dem Hof mitzuerleben. Die Grundrisse folgen einer offenen Struktur, was eine enge Beziehung zwischen Innen und Außen schafft. Die Bewohner können sich frei im Gebäude bewegen und erleben die Jahreszeiten mit, als wären sie draußen. Der räumliche Abstand zwischen den einzelnen Gebäudeteilen sorgt für ausreichend Privatsphäre. Darüber hinaus bieten die Grundrisse Rückzugsmöglichkeiten an, um jederzeit allein und für sich sein zu können.

Instandsetzung einer 60er Jahre Wohnung und Umnutzung zur Ferienwohnung. Die farbenfrohen Anstriche sorgen für Urlaubsatmosphäre und bringen die Bestandsoberflächen zum Strahlen. Die warmgelben und petrolgrünen Wandfarben im Flur sind aus den vorhandenen Terrazzofliesen entlehnt und bilden zusammen mit diesen ein harmonisches Raumbild. Das Schlafzimmer ist passend zum bestehenden Dielenboden in einem zartgrünen Ton gestrichen, was für eine ruhige und entspannte Atmosphäre sorgt. Im Bad wurde zu den türkisen und schwarzen Bestandsoberflächen eine komplementäre, rote Wandfarbe gewählt, wodurch der Raum hell und frisch wirkt. Das neue, dunkelgraue Badmöbel fügt sich in die vorhandene Situation ein und bleibt als moderner Akzent sichtbar. In der Küche bildeten das gut erhaltene Einbaumöbel und die Wandfliesen den Rahmen für alle Eingriffe. Der homogene, bräunliche Fußboden und die hellgelbe Wandfarbe geben dem Raum Ruhe und fassen die Vielzahl vorhandener Elemente in einer einheitlichen Gestaltung zusammen. Weiße Akzente in Form von Möbeln, Sockelleisten und Leuchten lassen die nordausgerichtete Küche hell wirken.

Etiketten für Eigenbauweine. Die Form der Etiketten lehnt sich an die der Flasche an und gibt sie abstrahiert und gespiegelt wieder. Flasche und Etikett stehen farblich in Kontrast zueinander, bilden durch die subtile Ähnlichkeit der Form aber trotzdem eine Einheit. Für einen prägnanten Eindruck wurden bei der grafischen Gestaltung ausschließlich klare Formen verwendet. Das nach unten gerichtete Beschriftungsfeld unterstützt die Vertikalität der Flasche und gibt ihr eine elegante Erscheinung. Bei Rotweinen ist das Beschriftungsfeld passend zur Tönung und zur Transparenz der gefüllten Flasche in Rotviolett gehalten, bei Weißweinen in Grüngelb. Das horizontale Band verläuft um 360 Grad, wodurch es, ähnlich der runden Flasche, endlos ist. Für den Druck wird hochweißes, glänzendes Papier verwendet, das der Oberflächenstruktur der Flasche am nächsten kommt und optisch einen nahtlosen Übergang zwischen Flasche und Etikett herstellt.

Historisch betrachtet wurden in der Architektur seit jeher Proportionen verwendet, um harmonische Bauten zu entwickeln. Ab der Moderne ist dieses Wissen aber nach und nach in Vergessenheit geraten und findet heutzutage kaum noch Anwendung. Ziel der Studie war es, das Gefühl für Proportionen wiederzufinden und zu verstehen, wie diese im Planungsprozess genutzt werden können. Verwendet wurde dabei vor allem der Goldene Schnitt, der auf den Wachstumsprozessen der Natur beruht und auf das menschliche Auge besonders harmonisch wirkt. Der entstandene Raum vermittelt einen luftigen, hellen und gleichzeitig gefassten Eindruck. Die Atmosphäre wirkt ruhig und ausgeglichen. Das Ergebnis zeigt, dass die Verwendung von Proportionen nach wie vor sinnvoll ist und dem Architekten helfen kann, bessere Räume zu schaffen. Zum Abschluss der Studie wurden die Oberflächen mit einem Mix aus natürlichen und industriellen Materialen belegt, wodurch der Raum eine wohnlich moderne Atmosphäre erhalten hat.

Bei dem Gebäude handelt es sich um ein bestehendes Bauernhaus, das im frühen 20. Jahrhundert errichtet wurde. Das Erdgeschoss beinhaltet heute Lager, Werkstatt und landwirtschaftliche Nutzräume. Im dargestellten Konzept 1 wird das Erdgeschoss zu einem Architekturbüro umgenutzt. Der Zugang erfolgt von Norden in Gebäudemitte und führt über einen Flur in den multifunktionalen Eingangsbereich. Rechts von diesem liegen die Räume zum Besprechen, Materialien Sammeln, Drucken und Plotten. Die eigentlichen Arbeitsräume liegen links vom Eingangsbereich. Sie werden über zwei Innenhöfe belichtet, was den Räumen eine ruhige und introvertierte Arbeitsatmosphäre gibt. Der Gartenpavillon im Süden dient als Aufenthaltsbereich in den Pausen. Er ist vom Bestandshaus abgesetzt und nur über einen Verbindungsgang mit ihm verbunden. Die geschwungene Form des Pavillons wertet den Freiraum zwischen Alt und Neu auf und lässt abwechslungsreiche Außenräume entstehen. Durch seine Lage inmitten des Gartens, ladet der Pavillon dazu ein, die Pausen im Freien zu verbringen, was die gedankliche Loslösung von der Arbeit erleichtert und den Erholungswert der Pausen steigert.

Um einer wachsenden Familie mit drei Haushalten ausreichend Platz zu bieten, wurde das bestehende Gebäude aus dem frühen 20. Jahrhundert erweitert. Der zweigeschossige Neubau mit handwerklicher Holzfassade setzt sich optisch vom verputzten Bestand ab, wodurch eine klare Trennung zwischen Alt und Neu gegeben ist. Bei den Fassadenoberflächen der Erweiterung wurde auf Handwerklichkeit und traditionelle Materialien geachtet, um eine gute Integration in das vorhandene Ortsbild sicherzustellen. Die Staßenansicht des Bestandshauses wurde aus Rücksicht auf die historische Erscheinung nicht verändert. Das Erdgeschoss beinhaltet eine kompakte und effiziente 3-Zimmer-Wohnung, die über den Eingang im Nordwesten zugänglich ist. Die kleinteilige Raumstruktur im Bestandshaus wurde aufgelöst und zur Wohnküche umgestaltet. Großzügige, trichterförmige Öffnungen an den Stirnseiten der Wohnküche bringen zusätzliches Tageslicht ins Gebäudeinnere und sorgen so für eine bessere, natürliche Belichtung. Die Schlafräume sind in der Erweiterung untergebracht und liegen, bezogen auf den Eingang, im zurückgezogeneren Wohnungsteil. Im Hochparterre befindet sich eine großzügige 4-Zimmer-Wohnung, die von Nordosten aus betreten wird. Der Eingang führt auf direktem Weg in die Erweiterung, wo eine helle Wohnküche mit Südwestbalkon untergebracht ist. Die Schlaf- und Badezimmer liegen im Bestandshaus, das innenräumlich umstrukturiert und neugestaltet wurde, um eine sinnvolle Raumaufteilung zu ermöglichen. Das darüberliegende Dachgeschoss, ehemals über eine Innentreppe mit dem Hochparterre verbunden, wurde mit wenigen, unwesentlichen Eingriffen in eine 2-Zimmer-Wohnung umgestaltet. Der Zugang erfolgt über eine neu errichtete Außentreppe an der Nordostseite. Das Dach der Erweiterung, ebenfalls über die Außentreppe zugänglich, steht allen Bewohnern als Terrasse zur Verfügung und bietet einen eindrucksvollen Ausblick auf die umliegenden Berge.